Volker Giesek & Christina Mantel

ALLES MENSCH

 

Volker Giesek & Christina Mantel

ALLES MENSCH: Eine Leinwand, viele Farben

Volker Giesek ist Brillenträger und Musiker. Er mag Walnusseis, das Leben und den ganzen Rest. Er schreibt Musik, Songtexte, Blogartikel, singt, unterrichtet, spielt Klavier und verzweifelt bisweilen. Manchmal schläft oder isst er.

Christina Mantel trägt keine Brille, dafür singt sie mit der Stimme eines Engels. Bei ALLES MENSCH hauptsächlich über Mütter, denn da weiß Christina Bescheid: Sie hat eine, sie ist eine, sie kennt welche – mehr geht nicht. Genauso ist es mit Julia Wahren, von der einige Texte stammen. Perfekt!

Doch Vorsicht, es kommen auch Ausschnitte aus deinem Leben vor! Du kennst das – nur nicht so:

ALLES MENSCH ist Luxus-Pop mit deutschen Texten aus tiefster Seele, Jazz und Soul und Rock ’n’ Roll. Ohrwürmer, verwegene Wendungen und coole Grooves. Überall Farben! Schön zu hören. In leichtgängigen, mal ernsten, mal ironischen, immer poetischen Liedern von sagenhafter Stille // Arschlöchern, Platinum-Card-Sex und einer geretteten Seele // embryonalem Perfektionismus und dem Versuch, ein Ständchen zu singen // Hühnerfrikassee und Scotch im Lift // Sitzpinklern, einem Merengue tanzenden Bleistift und pubertierenden Mikado-Spielern auf hoher See // besoffenen Müttern, fernen Sternen und einem Oberschenkelhalsbruch // schwerelosen Fliegern, Vätern auf Pump und Venusfallen // Kauen auf Spiegelscherben, leergefressenen Bonbondosen und himmelblauen Wiesen.

Christina Mantel – voc
Volker Giesek – voc, p

Unser Album „Eine Leinwand, viele Farben“

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Videos

Babys denken nicht an einen Regenschirm

Mutter und Tochter – eine lebenslange Beziehung.
Songtext

Babys denken nicht an einen Regenschirm

Text: Julia Wahren / Musik: Volker Giesek

Babys leben völlig in der Gegenwart
Und wenn ein Regen naht
Ja, dann platscht ihnen jeder Tropfen ins Gesicht

Sie denken nicht an einen Regenschirm
Denn ihr Babyhirn
Hat keinen Schalter für die Zukunft Baby

Darum geh ich nackig in den Regen raus
Und wird ein Schnupfen draus
Das ist mir wurscht, ich wisch die Nase an der Hose ab

Wenn ich ne Bonbondose hab
Fress ich die leer, was wär
Denn diese Welt mit Angst vor Bauchweh

Hey, ich mach alles wie du
Kind, du bist mein Vorbild
Niemand ist weise wie du
Sei doch auch mein Schutzschild
Komm, nimm mich bei deiner Hand
Und dann schmeißen wir mit Sand

Mann, ich weiß noch ganz genau, die Pubertät
Kommt einem viel zu spät
Ach, ich versteh dich so, du schönste aller Töchter

Ich war ganz genau wie du, mein Kind
Ja, alle Mütter sind
Dann richtig scheiße, ja ich weiß, nur diese eine nicht

Die jetzt gerade zu dir spricht
Jetzt knall die Türen nicht
Ich leih dir meine engste Jeans, heut Abend

Gehn wir aus und lassens richtig krachen, Mann
Was willst du machen, Mann?
Ach, du gehst mit deinen Freunden

Und ich bleib schön hier zu Haus?
Mütter gibts heut keine?
Nichts da, ich geh mit euch aus
Bleib hier nicht alleine

Hey, ich brauch selbst meine Jeans
Und dann geh ich mit euch Teens

So jung wie ich seid ihr niemals gewesen
Jung wie ich bin ich immer durch dich
Und es macht nichts, hab ich wo gelesen
Dass wir Mutter und Tochter sind

Denn, mein Kind
Denn ich fürcht mich so sehr
Und das sag ich dir jetzt im Geheimen
Ja, ich fürcht mich so sehr
Dass ich dann einmal leer
Und allein bin für mich…

Schätzchen, du bist schwanger?
Ist ja wunderbar
Auch wenn du sonderbarerweise
Diesen Mann dir ausgesucht hast

Macht nichts, hat das Kind halt einen Vater, der
Konto und Taschen leer…
Was wär die Welt noch wert mit Angst vor morgen

Babys leben völlig in der Gegenwart
Und wenn ein Regen naht
Ja, dann platscht ihnen jeder Tropfen ins Gesicht

Wunder dieser Welt

Was verbindet uns als Menschen?
Songtext

Wunder dieser Welt

Text & Musik: Volker Giesek

Tausend weiße Schatten
Sind aufgereiht am Strand
Vom Wasser noch ganz salzig
Stehn sie und warten

Ein morgengrauer Himmel
Mit Wolken, schwarz und schwer
Und gütig-warmer Westwind
Treibt nimmermüde und beständig
Fruchtbarn Regen vor sich her

Den Schatten wachsen Arme
Zwei Beine, Kopf und Hirn
Ein Land, ein Volk, ein Name
Auf jeder Stirn

Es wachsen ihnen Augen
Zwei Ohren und ein Mund
Jedem seinen Glauben
Die Schatten werden bunt

Als schwereloser Traum fängt unser Leben an
Statt Dunkelheit umgibt uns plötzlich Licht, und dann
Staunt jedes kleine Kind über das Wunder dieser Welt
Wenn erster Schnee ganz still auf grüne Wiesen fällt

Tausend rote Fahnen
Zerfetzt in Schall und Rauch
The Good, the Bad, the Ugly
Am seidnen Faden

Niemand kennt die Richtung
Doch jeder geht voran
Und sucht im dicksten Dickicht Nach der Lichtung
Die ihm Hoffnung geben kann

Als schwereloser Traum fängt unser Leben an
Statt Dunkelheit umgibt uns plötzlich Licht, und dann
Staunt jedes junge Paar über das Wunder dieser Welt
Wenn silbern fahles Mondlicht auf die Meeresbrandung fällt

Kannst du dir vorstellen, wir beide
Draußen im Weltall und frei, so frei
Wir sehn die Erde
Eine Seifenblasenwelt
Mündungsfeuer leuchten
Götter ziehn ins Feld

Erster Schrei
Nur Milch und Brei
Für Jesus, Buddha, Ben
Manchmal steht auch der Prophet im Regen
So wie Sven

Spieln im Sand
Nach Haus gerannt
Zu Hütte, Wohnung, Zelt
Erster Kuss, und schließlich
Muss der Mensch raus in die Welt
Und wenn der letzte Vorhang fällt

Stehn tausend graue Schatten
Hand in Hand am Meer
Für alle geht die Reise
Nur einmal bis hierher

Ein allerletztes Luftholn
Und nirgends ein Gebet
Als jeder stumm, ganz langsam
Zurück ins Wasser geht

Als schwereloser Traum fängt unser Leben an
Statt Dunkelheit umgibt uns plötzlich Licht, und dann
Reisen wir für’n Wimpernschlag durchs Wunder dieser Welt
Am Ende bleibt Erinnerung an Mond und Schnee

An die Väter

Manche Mütter sind allein erziehend, ohne alleinerziehend zu sein.
Songtext

An die Väter

Text: Julia Wahren / Musik: Volker Giesek

Wo seid ihr denn, verdammt noch mal
Wer hat euch denn entlassen?
Jetzt hocken wir hier ohne euch
Fast könnte man euch hassen

Naja, ihr seid nicht gänzlich weg
Am Samstag kommt ihr heim
Ne Stunde früher fast als sonst
Und wir solln glücklich sein

Ach damals, am Anfang
Da wolltest du zwei sein
Dabei sein und frei sein
Für mich und die Kleinen
Doch jetzt sinds die meinen
Fast nicht mehr die deinen
So will es mir scheinen, will es mir scheinen…

(gesprochen:) Und dann ist Samstag abend, und ihr kommt nach Haus.

Ihr wuppt die Kinder links und rechts
Spielt Krieg mit Klein und Groß
Minuten später setzt ihr sie
Uns heulend auf den Schoß

Dann seufzt Ihr: „Ich entspann mich jetzt
Ach Schatz, schließ doch die Tür!
Ich bin doch noch ganz abgehetzt,
Sei tolerant mit mir!

Und was gibt’s zu essen?
Ach nee, noch nicht fertig?
Und Fritz hat in Mathe ne Fünf?
Du warst bei der Gitti?
Na, du hast ja Nerven!
Ich schufte, und du? Du trinkst Cappuccino!
Jetzt hör auf zu weinen, hör auf zu weinen…“

(gesprochen:) Und dann sind wir wieder vernünftig.

Was bleibt ihr denn, verdammt noch mal
Noch länger als zum Essen?
Der Fritz ist heute acht geworden
Und ihr habt’s vergessen
Tim ist heut Nacht wach geworden
Und ihr habts verpennt.
Ronja macht die ersten Schritte?
Euer Job ist eure Mitte
Eure Mütter werden siebzig
Die Geschenke kaufen wir.
Bei uns im Bett, das zieht und zieht sich
Und ihr prahlt: „Gefall ich dir?“

Die Stellenanzeigen
Studier ich jetzt fleißig
Der Fritz steht in Mathe auf Vier
Ich werd Sekretärin
Als Kunsttherapeutin
Verdien ich im Monat
Noch nicht mal dein Bier, noch nicht mal dein Bier…

Ihr kriegt uns nicht klein!
Ihr Väter auf Pump!
Wir wissen: Das wollt ihr auch nicht
Doch ihr klettert weiter
Die Karriereleiter
Tripp, trapp, nen Schritt hoch und ins Licht!
Guckt mal runter, tripp, trapp, da kommen die Kleinen
Sind schneller als ihr je geahnt
Die werden schnell groß, die werden schnell cool
Die werden euch unbekannt.
Die werden euch unbekannt…

Wir Mütter, wir bleiben zu Haus
Wir rühren uns nicht vom Fleck
Doch es kommt der Tag, da gehen wir aus
Und die Kinder, die nehmen wir mit raus aus dem Haus
Und dann sind wir weg, dann sind wir weg

Dann sind wir weg.

Hirn aus Schrott

Über Egoismus.
Songtext

Hirn aus Schrott

Text & Musik: Volker Giesek

Dupp du-dupp, du-duh
Dupp du-dupp, du-duh

Henning ist ein Mann, der nicht lang warten kann
Der sich freut, wenn Dieter sich blamiert – garantiert
Geht an all’n vorbei und stellt sich vorne an
Weg da, so sehn Sieger aus
Was hab ich ihn vermisst!
Find ich mutig, wie Henning uns zeigt
Dass er ’n Arschloch ist

Dupp du-dupp, du-duh
Dupp du-dupp, du-duh

Alles kurz vorm Kollaps auf der Autobahn
Ich fahr auf der vierten Spur allein – sonst kein Schwein
Niemals würde Henning bei den Losern fahrn
In den Spiegel schaut er nie
Was soll da schon groß sein?
Find ich toll, wie er offen und ehrlich sagt:

„Hey, scheiß aufs Klima
Ich fahr Porsche Cayenne
Ich bin Herr, du der Diener
Nur ein Smash-Hit führt in den Top Ten“

Schwarze Scheiben wie Asphalt
Ja, der Graf mag kein Licht
Sitzt hoch oben auf Leder
Schaut herab, doch was sehn tut er nicht

Oh Gott!
Ein Hirn aus Schrott!

Dupp du-dupp, du-duh
Dupp du-dupp, du-duh

Andre Autos? Sind Henning viel zu klein
Für so ’nen Henning, da muss es was Besondres sein
Nur so wird er von andern Leuten wertgeschätzt
Wobei ’ne Meute fieser Leute ihn seit Kindertagen hetzt
Sie wolln ihm an den Kragen und im Cockpit an das Leder
Charismatischer Entscheider sein, das möchte schließlich jeder
In der Nacht, da wacht er schweißgebadet auf
Er hat geträumt, sein Ego steht bei Ebay zum Verkauf

Dupp du-dupp, du-duh
Dupp du-dupp, du duh

Sag mir bitte, warum, lieber Gott
Machst du ’n Hirn aus Schrott?

Wir waren Helden

Musikertraum trifft Realität.
Songtext

Wir waren Helden

Text & Musik: Volker Giesek

Check, one, two
Hey-ho, ßa, ßa, Test
Kann man mich hörn?

Wir warn jung, wir warn heiß
Und ihr Plan interessierte uns wirklich ’n Scheiß
Denn wir warn auserkorn
Hatten Eide geschworn auf das Leben

Flo stand vorn, schrieb die Songs
Nur mit eigenem Zeug hat man wirklich ne Chance
Jede Probe ein Fest
Ja, schon bald würd‘ der Rest sich ergeben

Hey, jetzt schaut schon her!
Amerika braucht Kolumbus
Ist da wer?
Wir wussten, die Welt Wartet auf uns, denn

Wir warn Helden
Nach dem Feuer kam die Glut
Und am Ende war’s nicht Reichtum, sondern Mut
Nur ganz selten
Steigt man trocken aus‘m Fluss
Weiß doch jeder, dass man Opfer bringen muss

Erstes Kind, letztes Hemd
Ohne Mucken bekamen wir’s nicht mehr gestemmt
Bezahlung nach Stunden
Statt Fans kamen Kunden in Scharen

Tall and tan and young and lovely
I‘m walking on sunshine, oh-oh
Griechischer Wein, ist so wie das Blut der Erde
Schenk noch mal ein
I can‘t get no satisfaction
Let me entertain you

Check, one, two
Hey-ho, ßa, ßa, Test
Kann man mich hörn?

Graue Haut, wirres Haar
Mann, wir spieln „Knock on Wood“ jetzt das 40. Jahr
Ist doch auch ein Erfolg
Noch ’n Bier? – Lieber nicht, muss noch fahren

So, das war’s
Bewerten Sie jetzt ihr Leben Kampf und Spaß
Im Großen und Ganzen
Kriegten wir die Welt zum Tanzen

Wir warn Helden
Nach dem Feuer kam die Glut
Und am Ende war’s nicht Reichtum, sondern Mut
Nur ganz selten
Steigt man trocken aus‘m Fluss
Weiß doch jeder, alles kann und vieles muss

Ba Ba Da…

Wir warn Helden
Nach dem Feuer kam die Glut
Und am Ende war’s nicht Reichtum, sondern Mut
Nur ganz selten
Steigt man trocken aus‘m Fluss
Weiß doch jeder, dass man Opfer bringen muss

Der ganz große Wurf

Zwei am Fluss, die werfen Steine
Opa große, Tim eher kleine
Schau, was die für Wellen machen
Sein Stein gluckst und Tim muss lachen

Opas Stein, der fliegt weit
Fast bis in die Ewigkeit
Timmy staunt, soviel Kraft!
Ob er das wohl auch mal schafft?
Hey, wenns fürn ganz großen Wurf nicht reicht
Ein paar Wellen machst du leicht

Zwei daheim, die schmeißen Teller
Sarah zielt, doch Tim war schneller
Keiner weiß hier wirklich weiter
Wär da Trennung nicht gescheiter?

Irgendwann fängt das an
Dass man nicht mehr reden kann
Bei all dem muss man sehn
Lange Zeit wars ja auch schön
Wenns für den ganz großen Wurf nicht reicht
Ein paar Jahre schaffst du leicht

Auf deinem Lottoschein stimmt nur die Zusatzzahl
Hat man denn überhaupt ne Wahl?

Tim holt aus, wirft den Stein
Weit bis in den Fluss hinein
Erst-Roman kommt nicht an
Jeder macht halt, was er kann
Wenn das für den ganz großen Wurf nicht reicht
Ein paar Wellen schlägst du leicht
Auch wenns fürn ganz großen Wurf nicht reicht

Ein Schüler von mir hatte ein Leadsheet von „Summer Nights“ (aus dem Musical „Grease“) dabei. Ich war beeindruckt von der schlichten Güte dieses alten Pop-Evergreens. Also habe ich mich gleich nach der Unterrichtsstunde ans Klavier geschwungen und versucht, Musik mit ähnlichen Qualitäten zu schreiben. Beim Spaziergang an der Isar während einer Kompositionspause habe ich quasi den 1. Vers beobachtet und war gerührt. Das war der Impuls für den Text, nur: Für was waren der steinewerfende Opa und seine Enkelin (an der Isar war’s ein kleines Mädchen, kein „Tim“) eine Metapher…?

Gemeinsam auf der Welt (für Annette)

Happy Birthday!

Vor ein paar Jahren habe ich meiner Frau zum 50. Geburtstag diesen Song geschrieben.

Und hatte beim Singen auf der Feier gleich mal einen mörderischen Text-Blackout vor versammelter Geburtstagsgesellschaft.

Nice.

Den gibt es bei einem Video zum Glück nicht.

Außer du hast die Nase voll und stoppst es mittendrin oder deine Internetverbindung bricht ab.

Glück ist das Stichwort!

Jetzt soll ich dir ein Ständchen singen
Das wird schwer
Nach siebentausend meiner Tage
Oder mehr

Mit dir an meiner besten Seite
Dir, die mir so gut gefällt
Dir, die mit mir spricht und dann
Mich schweigend in den Armen hält
Und draußen tobt die Welt

Ich spür es schon, ich werd mich plagen
Und zwar schwer
Bin abgelenkt durch’s viele Denken
Nebenher

An uns, wie wir dem Urwald lauschen
Uns, Olivenhain und Wein
Uns, wie wir ein Kind bekommen
Es passt soviel ins Leben rein
Ich lass dich nicht allein

Es ist nicht wie am ersten Tag
Inzwischen ist es… besser
Was ich an deiner Art so mag
Ist, dass du nie aufgibst
Den Karren mit anschiebst
Das Grau einfach wegliebst
Immer wieder

Ich hab’s probiert, du bist mein Zeuge
Ich geb auf
Wir wissen ja, wie’s um uns steht
Das reicht vollauf

Für mich, denn wozu viele Worte?
Dich, wenn nur die Liebe zählt
Uns, denn wir gehn still und weise
Weil die Art uns gut gefällt
Gemeinsam durch die Welt
Oh-oh, gemeinsam durch die Welt
Oh-oh, wir sind nicht einsam auf der Welt

Zum Glück sind wir
Gemeinsam auf der Welt

Alle Songtexte von Volker Giesek

Songtext "Wir waren Helden"

Wir waren Helden

Text & Musik: Volker Giesek

Check, one, two
Hey-ho, ßa, ßa, Test
Kann man mich hörn?

Wir warn jung, wir warn heiß
Und ihr Plan interessierte uns wirklich ’n Scheiß
Denn wir warn auserkorn
Hatten Eide geschworn auf das Leben

Flo stand vorn, schrieb die Songs
Nur mit eigenem Zeug hat man wirklich ne Chance
Jede Probe ein Fest
Ja, schon bald würd‘ der Rest sich ergeben

Hey, jetzt schaut schon her!
Amerika braucht Kolumbus Ist da wer?
Wir wussten, die Welt Wartet auf uns, denn

Wir warn Helden
Nach dem Feuer kam die Glut
Und am Ende war’s nicht Reichtum, sondern Mut
Nur ganz selten
Steigt man trocken aus‘m Fluss
Weiß doch jeder, dass man Opfer bringen muss

Erstes Kind, letztes Hemd
Ohne Mucken bekamen wir’s nicht mehr gestemmt
Bezahlung nach Stunden
Statt Fans kamen Kunden in Scharen

Tall and tan and young and lovely
I‘m walking on sunshine, oh-oh
Griechischer Wein, ist so wie das Blut der Erde
Schenk noch mal ein
I can‘t get no satisfaction
Let me entertain you

Check, one, two
Hey-ho, ßa, ßa, Test
Kann man mich hörn?

Graue Haut, wirres Haar
Mann, wir spieln „Knock on Wood“ jetzt das 40. Jahr
Ist doch auch ein Erfolg
Noch ’n Bier? – Lieber nicht, muss noch fahren

So, das war’s
Bewerten Sie jetzt ihr Leben Kampf und Spaß
Im Großen und Ganzen
Kriegten wir die Welt zum Tanzen

Wir warn Helden
Nach dem Feuer kam die Glut
Und am Ende war’s nicht Reichtum, sondern Mut
Nur ganz selten
Steigt man trocken aus‘m Fluss
Weiß doch jeder, alles kann und vieles muss

Ba Ba Da…

Wir warn Helden
Nach dem Feuer kam die Glut
Und am Ende war’s nicht Reichtum, sondern Mut
Nur ganz selten
Steigt man trocken aus‘m Fluss
Weiß doch jeder, dass man Opfer bringen muss

Songtext "7,5 Milliarden"

7,5 Milliarden

Text & Musik: Volker Giesek

Sie wohnt im Land
Wo Venusfallen blühn
Wo Hoffnungen und Wünsche
Im Sonnenlicht verglühn
Die Dunkelheit ist dort ihr bester Freund
Und Leben das, wovon sie nachts nur träumt

Morgens bloß nicht aufstehn
Lass schön die Augen zu
So warm und weich die Rüstung
Die Welt lässt sie in Ruh
Ganz und gar verschwinden
Wär das eine Option?
Meistens überhaupt nicht
An manchen Tagen schon

Gib nicht auf
Verlass dich drauf
Du bist hier nicht allein
Bei 7,5 Milliarden
Kann das gar nicht sein
Ein Wort, ein Blick
Berühr mich oder schrei
Bemerk ich dich
Schau ich vielleicht vorbei

Der Tag geht und sie frühstückt
Die haben alle Recht
Leben kann sie gar nicht
Das macht sie wirklich schlecht
Ganz und gar verschwinden
Ist das eine Option?
Manche Tage gar nicht
Heute aber schon

Gib nicht auf
Verlass dich drauf
Du bist hier nicht allein
Bei 7,5 Milliarden
Kann das gar nicht sein
Ein Wort, ein Blick Berühr mich oder schrei
Bemerk ich dich
Schau ich an dir vorbei

Ein Zug fährt ein, ein Schritt
Und sie ist frei, oh

Von allen Zweifeln, allem Leid
Von dieser gottverdammten Einsamkeit
Vom Sich-Vergleichen – und Verliern
’S geht alles vorüber
Endlich nichts mehr spürn

Gib nicht auf
Verlass dich drauf
Du bist hier nicht allein Bei 7,5 Milliarden
Kann das gar nicht sein
Ein Wort, ein Blick
Berühr mich oder schrei
Bemerk ich dich
Schau ich vielleicht vorbei

Hier bin ich, sag, was kann ich für dich tun?
Bleibt nur noch Schweigen
Sie will einfach ruhn

Songtext "Traumjob"

Traumjob

Text & Musik: Volker Giesek

Business Lunch im Maßanzug
Das Beste ist gerad gut genug
Bronzegefärbte Gecken.
Prosecco-Sekretärinnen
Die schrill in Kaffeeküchen kichern
Und nach Lip-Gloss schmecken.

Heute Marianengraben
Morgen hoch zum Everest
Gipfelfoto ohne Sherpas.
Du kannst sagen, was du willst
Ganz allein den Ruhm kassiern
Macht einfach so viel mehr Spaß.

Gelb der Neid und rot das Tuch
Das sind die Farben für den Winter
Denn im klirrenden Neonlicht
Das Herzen kaltweiß blendet
Sieht man andere Farben nicht
Die wurden längst verpfändet

Offene Arme gehen gar nicht
Dann stehst du ohne Deckung da
Und kannst nicht einmal mehr beten
Dass sie, wenn es hart auf hart kommt
Dich verschonen und statt dir
Irgend einen anderen töten
Megadeal, Champagner zischen
Steak war blutig, Mund abwischen

Deine Frau ertränkt dich täglich
In einem Schwall von Sinustönen
Sektkelchscherben tief im Altglas.
Gegen eine Luftkuss-Ehe
Macht Platinum-Card-Sex auf Spesen
Einfach so viel mehr Spaß.

Nebelbomben
Offen lügen
Vorwärts hecheln
Selbst betrügen
Große Geste
Darfst nicht klagen
Schlaf ist für Verlierer
Falsche Freunde
Saurer Magen
Und an deiner Wirbelsäule
Sägen die Sektierer
Lebenslang Entscheider
Doch mittlerweile leider
Sechsundfünfzig – hochbetagt
Zweifel nagt
Herzinfarkt

Ich setz mich heute hinter’s Haus
Und kippel mit dem Stuhl
Ein Maulwurf schaut zum Hügel raus
Und wartet auf den Schlussapplaus
Ich lächel mild, denn mir wird klar:
Im Dreck wühln ist sein Leben
Für ihn kann es auf dieser Welt
Nur braune Haufen geben
Der findet Buddeln schlichtweg cool
Ich wieg mich sanft auf meinem Stuhl

Es herrscht Windstärke Null

Songtext "Der ganz große Wurf"

Der ganz große Wurf

Text & Musik: Volker Giesek

Zwei am Fluss, die werfen Steine
Opa große, Tim eher kleine
Schau, was die für Wellen machen
Sein Stein gluckst und Tim muss lachen

Opas Stein, der fliegt weit
Fast bis in die Ewigkeit
Timmy staunt, soviel Kraft!
Ob er das wohl auch mal schafft?
Hey, wenns fürn ganz großen Wurf nicht reicht
Ein paar Wellen machst du leicht

Zwei daheim, die schmeißen Teller
Sarah zielt, doch Tim war schneller
Keiner weiß hier wirklich weiter
Wär da Trennung nicht gescheiter?

Irgendwann fängt das an
Dass man nicht mehr reden kann
Bei all dem muss man sehn
Lange Zeit wars ja auch schön
Wenns für den ganz großen Wurf nicht reicht
Ein paar Jahre schaffst du leicht

Auf deinem Lottoschein stimmt nur die Zusatzzahl
Hat man denn überhaupt ne Wahl?

Tim holt aus, wirft den Stein
Weit bis in den Fluss hinein
Erst-Roman kommt nicht an
Jeder macht halt, was er kann
Wenn das für den ganz großen Wurf nicht reicht
Ein paar Wellen schlägst du leicht
Auch wenns fürn ganz großen Wurf nicht reicht

Songtext "Hirn aus Schrott"

Hirn aus Schrott

Text & Musik: Volker Giesek

Dupp du-dupp, du-duh
Dupp du-dupp, du-duh

Henning ist ein Mann, der nicht lang warten kann
Der sich freut, wenn Dieter sich blamiert – garantiert
Geht an all’n vorbei und stellt sich vorne an
Weg da, so sehn Sieger aus
Was hab ich ihn vermisst!
Find ich mutig, wie Henning uns zeigt
Dass er ’n Arschloch ist

Dupp du-dupp, du-duh
Dupp du-dupp, du-duh

Alles kurz vorm Kollaps auf der Autobahn
Ich fahr auf der vierten Spur allein – sonst kein Schwein
Niemals würde Henning bei den Losern fahrn
In den Spiegel schaut er nie
Was soll da schon groß sein?
Find ich toll, wie er offen und ehrlich sagt:

„Hey, scheiß aufs Klima
Ich fahr Porsche Cayenne
Ich bin Herr, du der Diener
Nur ein Smash-Hit führt in den Top Ten“

Schwarze Scheiben wie Asphalt
Ja, der Graf mag kein Licht
Sitzt hoch oben auf Leder
Schaut herab, doch was sehn tut er nicht

Oh Gott!
Ein Hirn aus Schrott!

Dupp du-dupp, du-duh
Dupp du-dupp, du-duh

Andre Autos? Sind Henning viel zu klein
Für so ’nen Henning, da muss es was Besondres sein
Nur so wird er von andern Leuten wertgeschätzt
Wobei ’ne Meute fieser Leute ihn seit Kindertagen hetzt
Sie wolln ihm an den Kragen und im Cockpit an das Leder
Charismatischer Entscheider sein, das möchte schließlich jeder
In der Nacht, da wacht er schweißgebadet auf
Er hat geträumt, sein Ego steht bei Ebay zum Verkauf

Dupp du-dupp, du-duh
Dupp du-dupp, du duh

Sag mir bitte, warum, lieber Gott
Machst du ’n Hirn aus Schrott?

Songtext "Nie gesagt"

Nie gesagt

Text & Musik: Volker Giesek

Bei Eva war’s der Apfel
Bei süßem Kernobst wurd sie schwach
Gott sprach: „Sorry, Leute
Heute war wohl nicht mein Tag
Dass ich im Schöpferberuf
Perfekte Menschen erschuf
Das habe ich nie gesagt“

Bei mir warn’s deine Schuhe
Bei High Heels werd ich schwach
Doch jetzt lass mich in Ruhe
Ich atme längst schon wieder flach
„Nur mit dir und ’nem Zelt
Bis ans Ende der Welt“
Das hab ich nie gesagt

Manchmal sag ich Liebe
Doch immer mein ich Sex
Hemmungslos und animalisch
Gern auch mit ’ner Ex
Ich binde meine Schuhe
Doch mich ganz sicher nie
Unumwunden ungebunden
Herz-Autonomie

Da bist du ja noch immer
Und schaust dir alles an
Du sagst, ich soll dir zeigen
Was ich außer Sex noch kann
„Da fehlt total die Substanz
Der Mann denkt mit dem Schwanz“
Das hast du nie gesagt

Ich könnt’s dir nicht verübeln
Der Eindruck konnt entstehen
Da kommt man glatt ins Grübeln
Willst du nicht doch lieber gehn?
Die Antwort kann noch warten
Erst zeig ich dir dies Lied
Bin gespannt, was dann mit dir
Und mir noch so geschieht

Du pflegst mich armen Kranken
Vier Hände spieln Klavier
Ein Riese kommt ins Wanken
Matadorin zähmt den Stier, schau hier:
Die Sterne vom Himmel und Liebe statt Geld
Statt Frauengewimmel: Die Eine, die zählt
Nicht kreuz und nicht quer, ich weiß wohl, bisher
Hab ich das nie gesagt
Das hab ich nie gesagt
Das hab ich nie, nie, nie, nie, nie, nie, nie gesagt
Das habe ich nie, das habe ich nie gesagt

Songtext "Wir übernehmen den Planetent"

Wir übernehmen den Planeten

Text & Musik: Volker Giesek

Hey, ich muss jetzt aufhörn
Wir besprechen dann noch, wann
Akku ein Prozent
Ruf mich kurz vorher noch mal an
Da sind wir spontan
Das könn‘ wir ja noch sehn
Ungeplant ist lässig
Pubertät ist schön
Nur wenn Eltern den Zeigefinger zücken
Um in Slo-Mo ihre SMS zu tippen
Dann weiß ich ganz genau, wovor mir graut
Und ich krieg Gänsehaut

Sag, was morgen dran kommt
Dann schau ich’s mir nochmal an
Auf dem Weg reicht auch noch
Echt, ich lern dann in der Bahn
Ich hab’s voll im Griff
Das Timing ist perfekt
Wird nur langsam Zeit
Dass ihr das endlich checkt
Shift ist Schuss, Flucht Escape, das kann man packen
Multitasking-Dad bekommt es nicht gebacken
Und er weiß nicht, bei wem ich Mathe hab

Knapp 30 Grad, wo bleibt der Schnee? – Oh-o!
Lass uns Mikado spieln im Sturm auf See – Oh-o!
Wir feiern Partys, kuscheln, treten – Oh-o!
Und übernehmen den Planeten

Was heißt hier Treibsand? Ist doch cool – Oh-o!
Genau da chill ich gleich im Liegestuhl – Oh-o!
Wir köpfen Eier mit Macheten
Und übernehmen doch am Ende den Planeten

Inzwischen sind wir selber
Zwanzig Jahre an der Macht
Und es keimt in mir
Ein irritierender Verdacht
Der hat zu tun mit Teenies
Und fehlender Struktur
Hilf mir auf die Sprünge
Woher kenn ich das nur?
Ich sag: Los, unser Zug, der wird nicht warten
Sie wolln lieber nach dem nächsten Video starten
Und sie wissen nicht mehr, was Minecraft war

Knapp 30 Grad, wo bleibt der Schnee? – Oh-o!
Sie wolln Mikado spieln im Sturm auf See – Oh-o!
Sie feiern Partys, kuscheln, treten – Oh-o!
Und übernehmen den Planeten
Was heißt hier Treibsand? Ist doch cool – Oh-o!
Genau da chilln sie die gleich im Liegestuhl – Oh-o!
Sie köpfen Eier mit Macheten
Und übernehmen doch am Ende den Planeten
Yeah-yeah-yeah, yeah-yeah-yeah

Songtext "Gemeinsam auf der Welt"

Gemeinsam auf der Welt (für Annette)

Text & Musik: Volker Giesek

Jetzt soll ich dir ein Ständchen singen
Das wird schwer
Nach siebentausend meiner Tage
Oder mehr

Mit dir an meiner besten Seite
Dir, die mir so gut gefällt
Dir, die mit mir spricht und dann
Mich schweigend in den Armen hält
Und draußen tobt die Welt

Ich spür es schon, ich werd mich plagen
Und zwar schwer
Bin abgelenkt durch’s viele Denken
Nebenher

An uns, wie wir dem Urwald lauschen
Uns, Olivenhain und Wein
Uns, wie wir ein Kind bekommen
Es passt so viel ins Leben rein
Ich lass dich nicht allein

Es ist nicht wie am ersten Tag
Inzwischen ist es… besser
Was ich an deiner Art so mag
Ist, dass du nie aufgibst
Den Karren mit anschiebst
Das Grau einfach wegliebst
Immer wieder

Ich hab’s probiert, du bist mein Zeuge
Ich geb auf
Wir wissen ja, wie’s um uns steht
Das reicht vollauf

Für mich, denn wozu viele Worte?
Dich, wenn nur die Liebe zählt
Uns, denn wir gehn still und weise
Weil die Art uns gut gefällt
Gemeinsam durch die Welt
Oh-oh, gemeinsam durch die Welt
Oh-oh, wir sind nicht einsam auf der Welt

Zum Glück sind wir
Gemeinsam auf der Welt

Songtext "Schnuffel-Bär"

Schnuffel-Bär

Text & Musik: Volker Giesek

Ich kauf ein Siamkatzenvieh
Trotz meiner Katzenallergie
Nur aus Liebe
Ich esse Grünkern-Quiche mit Lauch
Kürbis-Risotto ess ich auch
Nur aus Liebe
Ich putze Zähne nach dem Essen
Hab’s noch kein einz’ges Mal vergessen
Aus Liebe

Doch Eines gibt’s, das nervt extrem
Und könnt es ruiniern
Du solltest dieses Grundproblem
Ganz schnell eliminiern:

Nenn mich nie mehr Schnuffel-Bär
Darauf steh ich gar nicht, eher
Spiel ich in ’ner anderen Liga:
Nenn mich Schnuffel-Tiger

Beim Pinkeln setz ich mich jetzt hin
Auch wenn ich echt in Eile bin
Nur aus Liebe
Nachts zieh ich nicht mehr durch’s Revier
Trink alkoholbefreites Bier
Nur aus Liebe
Statt Formel 1 schaue ich ARTE
Ich warte…
Aus Liebe

Doch manchmal spür ich so ein‘ Hass
Ich muss jetzt reagiern
Bei aller Liebe kann ich das
So nicht mehr akzeptiern:

Nenn mich nie mehr Schnuffel-Bär
Darauf steh ich gar nicht, eher
Spiel ich in ’ner anderen Liga:
Nenn mich Schnuffel-Tiger

Nenn mich nie mehr Schnuffel-Bär
Darauf steh ich gar nicht, eher
Spiel ich in ’ner anderen Liga:
Nenn mich Schnuffel-Tiger

Songtext "Kirschen ohne Kern"

Kirschen ohne Kern

Text & Musik: Volker Giesek

Alle Katzen grau
Gedanken stehn im Stau
An Kinderlieder
Und eine Laterne

Wärme Haut an Haut
Dann in den Keller gehn getraut
Ganz langsam, Schritt für Schritt
Mein Teddybär kommt mit
Ein Lied im Dunkeln macht uns Mut

Kirschen ohne Kern
Wärn so bequem
Die hätt ich gern
Und dann im Mund
Nur Frucht und pures Glück

Kirschen essen ist gefährlich
Komm, greif zu, die schmecken herrlich
Doch der Schluss
Ist kein Genuss
Ein falscher Biss tut weh
La, la, la, la
Ich sing mein Lied
Nur das will ich hörn
Niemand soll mich beim Singen störn

Gib Papa noch ’nen Kuss
Bevor er fahren muss
Wenn du heut Mittag heim kommst
Hab ich Essen

Was hast du auf dem Plan?
Wo willst du hin, wir könn‘ dich fahrn
Ganz langsam, mit Bedacht
Werd ich zu mir gebracht
Die Bösen sterben, Gute nie

Kirschen ohne Kern
Wärn so bequem
Die hätt ich gern
Und dann im Mund nur Frucht
Und saftig-süßes Glück

Kirschen essen ist gefährlich
Komm, greif zu, die schmecken herrlich
Doch der Schluss
Ist kein Genuss
Das Ende, das tut weh
La, la, la, la
Ich sing mein Lied
Die Augen sind zu
Ich bin nicht so stark wie du

Du sagst, das ist halt so gedacht
Dass Altes geht und Platz für Neues macht
Rück ein Feld vor, stell dich ganz vorne an
Hilfe, ich falle
Durch die Nacht

Kirschen ohne Kern
Wärn so bequem
Die hätt ich gern
Und dann im Mund nur Frucht
Und ungetrübtes Glück

Zwei wie ihr
Die solln nicht sterben
Ich kau stumm
Auf Spiegelscherben
Klein und groß
Mal Körnchen bloß
Falls ich das je kapier
La, la, la, la
Kauf ich ne Tüte Kirschen und dann
Fang ich mit Kernespucken an

Songtext "Alles, was ich weiß"

Alles, was ich weiß

Text & Musik: Volker Giesek

Die Wolken ziehn wie Qualm am grauen Himmel
Erst gestern warn noch viel zu viele Wespen hier
Die Luft ist feucht, ein bisschen riechts nach Schimmel
Und abends wechseln Gänse zeternd das Quartier
Für einen Augenblick singt noch mal eine Grille
Dann endlich bin ich ganz allein inmitten sagenhafter Stille

Und weil nichts stört
Und man nichts hört
Von maßlos Überschätzten
Von Yogis und Gehetzten
Ist das alles, was ich weiß
Das ist alles, was ich weiß.

Ich suche Pilze dort, wo niemand es erwartet
Wie eine schwarze Schnecke kriecht die Zeit
Ich halt die Luft an, als ein weißer Schwan groß startet
Und bin zu keinem Interview bereit
Ich geh auf dürrem Moos, halb nackt und ohne Schuhe
Flüster beim Beerensammeln Songs inmitten sagenhafter Ruhe

Und weil nichts stört
Und man nichts hört
Von tadellos Vernetzten
Von Toten und Verletzten
Ist das alles, was ich weiß
Das ist alles, was ich weiß

Das ist alles.

Songtext "Eine Leinwand, viele Farben"

Eine Leinwand, viele Farben

Text & Musik: Volker Giesek

Lass mein Blatt Papier los
Das rutscht nicht, ich komm klar
Auf Skizzen folgen Werke
Der Durchbruch nächstes Jahr
Mein Bleistift tanzt Merengue
Ich muss kaum noch radiern
So langsam wird es Zeit
Mal was Buntes zu probiern

Eine Leinwand, viele Farben
Neue Pinsel, gutes Licht
Komm, vergiss jetzt mal Picasso
Denn zweimal braucht die Welt den nicht

Rot und Blau ist Lila
So weit ist mir das klar
Doch kann mir jemand sagen
Wer Rembrandt noch mal war?
Danke für die Info
Schau, Lila geht ganz leicht
Wenn ich dich dann in Öl mal
Hab ich mein Ziel erreicht

Eine Leinwand, viele Farben
Neue Pinsel, gutes Licht
Komm, vergiss jetzt mal Picasso
Denn zweimal braucht die Welt den nicht

Breiter Strich gibt mir Konturen
Ich seh klarer Schicht um Schicht
Himmelblau sind meine Wiesen
Und wunderschön gelingt mir dein Gesicht

Und alle Farben tanzen
Im Regenbogen vor mir
Ich glaub, ein paar Entwürfe
Für die nächsten Jahre
Mach ich mit dir

Eine Leinwand, viele Farben
Neue Pinsel, gutes Licht
Komm, vergiss jetzt mal Picasso
Denn zweimal braucht die Welt den nicht

Breiter Strich gibt mir Konturen
Ich seh klarer Schicht um Schicht
Himmelblau sind meine Wiesen
Und schön ist dein Gesicht

Meine Leinwand, meine Farben
Meine Pinsel, gutes Licht
Himmelblau sind meine Wiesen
Das ist so schön
So schön wie dein Gesicht

Songtext "Vertreter"

Vertreter

Text & Musik: Volker Giesek

Sha-na-na-na-na, yadn-da-da
Sha-na-na-na-na, yadn-da-da

Gleich ist hier Schluss, letzte Runde
Er glaubt, er nimmt noch ein’n
Drink mit hoch auf sein Zimmer
‚Ne Frau dürft’s auch sein

Sha-na-na-na-na, yadn-da-da
Sha-na-na-na-na, yadn-da-da

Der Scotch geht im Lift noch auf Ex weg
Dann Zimmer Fünf-Null-Vier
Erst mal Fernseher an
Und ein letztes Bier

Und morgen sitzt er wieder
Im 5er BMW
Und kaut im Rasthof Kassel
Stumm an seinem Hühnerfrikassee

Oh-oh, hör zu
Oh-oh, magst du mal?
Wer vertritt den Vertreter, wenn der mal nicht will?

Ferne Geräusche verschwimmen
Er schwebt im warmen Meer
Gläser klirrn, er muss los
Paradies kommt später

Sha-na-na-na-na, yadn-da-da
Sha-na-na-na-na, yadn-da-da

Im Stau den Termin noch verschieben
Halb vier, ja, das geht auch
Provision, doch kein Kribbeln
Bei ihm im Bauch

Und abends sitzt er wieder
An irgendeiner Bar
Und starrt auf trübe Pfützen
Wo vorher Schaum und gold’nes Prickeln war

Oh-oh, hör zu
Oh-oh, magst du mal?
Wer vertritt den Vertreter, wenn der mal nicht will?

Sha-na-na-na-na, yadn-da-da
Sha-na-na-na-na, yadn-da-da
Sha-na-na-na-na, yadn-da-da
Sha-na-na-na-na, yadn-da-da

Songtext "Wunder dieser Welt"

Wunder dieser Welt

Text & Musik: Volker Giesek

Tausend weiße Schatten
Sind aufgereiht am Strand
Vom Wasser noch ganz salzig
Stehn sie und warten

Ein morgengrauer Himmel
Mit Wolken, schwarz und schwer
Und gütig-warmer Westwind
Treibt nimmermüde und beständig
Fruchtbarn Regen vor sich her

Den Schatten wachsen Arme
Zwei Beine, Kopf und Hirn
Ein Land, ein Volk, ein Name
Auf jeder Stirn

Es wachsen ihnen Augen
Zwei Ohren und ein Mund
Jedem seinen Glauben
Die Schatten werden bunt

Als schwereloser Traum fängt unser Leben an
Statt Dunkelheit umgibt uns plötzlich Licht, und dann
Staunt jedes kleine Kind über das Wunder dieser Welt
Wenn erster Schnee ganz still auf grüne Wiesen fällt

Tausend rote Fahnen
Zerfetzt in Schall und Rauch
The Good, the Bad, the Ugly
Am seidnen Faden

Niemand kennt die Richtung
Doch jeder geht voran
Und sucht im dicksten Dickicht Nach der Lichtung
Die ihm Hoffnung geben kann

Als schwereloser Traum fängt unser Leben an
Statt Dunkelheit umgibt uns plötzlich Licht, und dann
Staunt jedes junge Paar über das Wunder dieser Welt
Wenn silbern fahles Mondlicht auf die Meeresbrandung fällt

Kannst du dir vorstellen, wir beide
Draußen im Weltall und frei, so frei
Wir sehn die Erde
Eine Seifenblasenwelt
Mündungsfeuer leuchten
Götter ziehn ins Feld

Erster Schrei
Nur Milch und Brei
Für Jesus, Buddha, Ben
Manchmal steht auch der Prophet im Regen
So wie Sven

Spieln im Sand
Nach Haus gerannt
Zu Hütte, Wohnung, Zelt
Erster Kuss, und schließlich
Muss der Mensch raus in die Welt
Und wenn der letzte Vorhang fällt

Stehn tausend graue Schatten
Hand in Hand am Meer
Für alle geht die Reise
Nur einmal bis hierher

Ein allerletztes Luftholn
Und nirgends ein Gebet
Als jeder stumm, ganz langsam
Zurück ins Wasser geht

Als schwereloser Traum fängt unser Leben an
Statt Dunkelheit umgibt uns plötzlich Licht, und dann
Reisen wir für’n Wimpernschlag durchs Wunder dieser Welt
Am Ende bleibt Erinnerung an Mond und Schnee